Montag, 4. August 2014

SGB-T3.1 Südschwedische Anomalien


Ein herzliches Willkommen Zurück allerseits. Herzlich um so mehr, weil viele wissen von uns: Der zweite Tag (bzw. die zweite Post) ist die heikelste von allen: Fachleute sprechen von radikalbinären Spannungsabbrüchen, alldieweil ... last finally ... einfach die Spannungsdichte nicht mehr ausreicht, um einen adäquaten Flooooow an sich zu halten. Schau mer mal. hier weiterlesen

Jedenfalls begrüßen wir gerne neue Leser aus des Großraum Nürnberg. Da hier richtigerweise gehobener Wert auf Anonymität gelegt wird, sei dieser Mitleser nur mit einem Akronym, Advokat bzw. Wort-Avatar näher bezeichnet (wiederum fehlt Jurist oder Lehrer, um dieses Wortvielfalt Einhalt zu bieten) ... kurz, nennen wir sie Frau Maul, genauer: Mandra Maul (haaallooooo  Maaandy) winkewinke. Und um gleich einen großen Fauxpax (Fauxpax ist der Halbbruder von Fix und Foxi), .... seeelbstversändlich darf man speziell das juristikative Vorurteilsweisen nicht wirklich auf alle Juristen übertragen .... und natürlich auch nicht auf einzelne. So, Mandy führte berechtigterweise im direkten Feedback an mich auf, ich solle doch einfach Urlaub machen. Richtig, mache ich, vor das Schreiben und nach das Schreiben, aber Maaandy, man hat doch Verpflichtungen gegenüber den ganzen Faaaaaaans ....
Aber noch mal von vorne: Es geht um Schweden. Vielen anderen war es wohl schon längst klar, mir offenbarte es sich erst heute, daß es hier um weit mehr geht, als um ein profanes Batterieaufladen, ... Frankreich, Spanien, Italien, Südafrika. Neeeein, liebe Landsgenossen, Schweden ist etwas ganz anderes: Eine neue, nahezu unentdeckte Subform einer Art Kultur, nach herkömmlichen Mechanismen einfach nicht in bekannte Strukturen einordenbar. Er schwalliert wieder ... nein, aber ja, aber nein, aber ja ... Ich versuche das ganze am besten, durch "Anomalien" verständlich zu machen. Der Grieche würde es im eigenen Land als Mysterien bezeichnen (siehe Mysterien von Kefalonia), viel zu pathetisch und unpassend für Schweden. Eine Kostprobe, nun gut:
  • A) Schweden, das Land des Fisches und der Meerestiere. Meerbezug, Wikingertradition, stolz und prächtig (zum Schlachtschiff Wasa kommen wir zu einem späteren Zeitpunkt). Wo zum Teufel bekommt der Schwede seinen Fisch her? Märkte (ja, es gibt solche) führen im Vergleich zum süddeutschen Stuttgarter Standard ein vergleichsweise verarmtes Sortiment ... Strassenverkauf á la Asterix Fehlanzeige .... kurz: Ein Mysterium ...äääh ... eine Anomalie.
  • B) Schweden, stolzes Land des Nordens, reich an Gewässern, reich auch an Brutstädte für allerleih Getier ... speziell das Fliegende, häufig von  Fingernagelgröße. Und hier ein wichtiger Disclaimer ... kein, nun sagen wir, lediglich ein dokumentierte Schnakenstich, keine Bremse, keine Wespe, nada, nix.... lediglich Fliegen sind hier gemeint. Deutlich humaner, deutlich sympathischer, dafür viel. Die Anomalie? Nun, vergleichen wir es wieder einmal mit des Allgäu ... genauer: Allgäuer Bauernhof ... Standard-Gegenmaßnahme, Breitschwert der Zivilisation: Ein Fliegenband (klebrig ausziehbare spiralistische Rolle ohne Rückholbendel). Noch ein paar Elektroversuche, Chemiekeulen ... Schweden? Ein Horrrror ... 5 gestandene mitteleuropäische Urlaubsgänger verbrachten einen kompletten Nachmittag darin, einen Rückholbendel, ääääh ... ein Fliegenband. 9 Supermärkte, 1 Tankstelle, 1 Stihl-Kettensägenverkäufer, 1 Konditorei ... Fehlanzeige ... alle überboten sich mit Lippenbekenntnissen, dass die Dinger kürzlich noch da waren bzw. wo man sie denn bekommen könnte (nämlich stets beim nächstgelegenen Supermarkt). Highlight, daher auch genannt war der Kettensägenmann (der nebenbei selbstversändlich auch Garten-Dessoirs verkaufte) ... hatte irgendwelche Chemiekeulen .... mit Händen und Füssen und Englisch erfragend, wo man so was bekommt ... deutet er auf seinen Büroraum, wo .... GottchenmeinLottchen ein merklich gebrauchtes Fliegenband von der Decke hing. Wir waren fast soweit, dieses ihm mit harten Kronen abzuschwatzen. Anomalie-Tag Ausrufezeichen! Noch als Nachwurf, der zu einem späteren Zeitpunkt vertieft wird: Man wird den Eindruck nicht los, Schweden als einzigste überlieferte Form einer westlichen Sozialismusenklave vor sich zu haben: Supermärkte gibt es zwar, auch sind Regale nicht leergeräumt, aber ... wohl eher, weil sie die Regale geschickter mangelwirtschaftlich füllen (siehe Fliegenbänder ....).
  • Wo kauft der Schwede sein Auto, seine Zeitung, seine  Brötchen, sei Wurscht ... es ist ein Wunder ... äh Anomalie ... Kein einziger Kiosk, 1 Konditor gut, kein Bäcker, kein Metzger ... Fischhändler??? (ich lache später) ... Autohändler haben wir gefunden, wichtig das ist. BMW, Audi, VW, Renault uuuund Volvo latürnlich. Volvo ... jedes gefühlte zweite Auto ein Volvo, Volvo hier, Volvo da, und eben nicht nur die alten Schiffe, neeeeein, auch die neuen Schnuckel-SUVs ... im Eifer des Gefechts hat wohl der schwedische König (Carl XVI. Gustaf) seinem leidenschaftlichen Volk die Information vorenthalten, daß Volvo Passenger (alles also außer Trucks) seit 1999 dem Ami gehört, genauer Ford (wir alle kennen Ford: L' americain greateur d'automobile ... Mustang, Ka, Focus und selbstverständlich der F-150 Raptor (sabber)). Davon abgesehen ...Melodie: Sag mir, wo die Läden sind, wooo sind siiie geblie-e-e-ben, ... was ist gescheeeeeeehn? .... Anomalie Ausrufezeichen, Ausrufezeichen!
Das Ganze darf hier aber nun wirklich zu entenklemmerisch rüberkommen. Meine Blogmutter inzenstierte mich eindringlich, ein doch nicht so verzerrt negatives Bild von Schweden zu zeichnen ... weil der Urlaub doch hauptsächlich und vor schön ist. Riissssschtiiiiig ... isser .... und daher auch zum Schluss eine Handvoll impressions qui rit in Form von diversen Bildern. Ein paar wichtige Aspekte haben sich selbstverständlich auch zum Thema Fischen weiterentwickelt ... Rücksicht nehmend auf Mandy (und mich), les picteurs ... 

Aber zuvor noch eine meeegawichtige Danksagung: Ich wollte ja eigentlich zeitgemäß medienfrei Urlaub machen ... Kein MacBook, lediglich iPad, iPhone, ein paar Serien auf Festplatte, ein Autoradio ... und so ein Gastblogging wäre mit selbiges Equipment selbstverständlich unbelievabely ... oder so ... Um nun meine ganzen Fans nicht zu enttäuschen, hat sich die arme Mophie (Namen wurde bereits in der Vergangenheit bis zur Unkenntlichkeit modifiziert) opfernderweise bereit erklärt, mir ihr Opfer ...äh... ihr nagelneues Macbook zu opfern. Wir alle kennen Mophie ... richtig ... und deshalb wissen wir auch alle, welche Einschränkung (il reductio) sich bei Ihr damit verbindet. Ein herzliches WU dafür!
Und nun, die Bilder.
Blogchef und Gattin
Gattin nebst Tochter an Kanaten

Le bungalau qui rit



+ le chalet d'enfants



... et des enfants

... und noch eins

Windows inside
Milizionär

Liebe muß durch die Haare gehen

MacBook-Spenderin (ungestellt)



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