Sonntag, 3. August 2014

SGB-T2 - Das harte Brot des Gastschreiberlings

Welch' hartes Brot mir zuteil wurde.... Schweden, Pilze, der erste Urlaubs*zensiert* ... aber von Beginn an. Mir wurde die große Ehre angetragen, in dieses Blog einen, ach, lass es mehrere werden ... Einträge als Gastblogger beizusteuern. Selbstverständlich inkognito, meine wahre Identität erschließt sich des geneigten Lesers aus des Kontext. Da meiner Vermutung nach viele hiesige Blogleser des lehrenden Gewerbes anhängen sei hiermit verkündet: Dieser Blog ist der Initiative "Rettet dem Genitiv" gewidmet, eine im süddeutschen aussterbende grammatikalische Anomalie.... Freibrief für alle.

I come back to my roots (wer erinnert sich nicht an Kunta Kinte?) ... Ehre zuteil werden ... Gast ... richtig, Schweden.... Gastblogger und gleichzeitig Urlaubskorrespondent aus Schweden ... aus der ländlichen Provinz Starkeryd. Ländlich nun nicht im Sinne des Worst Cases eines Süddeutschen (Allgäu, zwei Seitenstrassen links, man sieht eine süddeutsche Fleckkuh und eine Dirn in Tracht) ... es ist schlimmer, viiiel schlimmer. Der Reihe nach: Schweden ist zum einen groß, hat sicherlich auch Größe ... andrerseits waren sie nicht bei der WM dabei (WM 2014, hobbalabamba, 7:1, vooorwärts, und nicht vergässssen) ... und sicherlich auch nicht die schlechteste, aber eine lausige Quadratkilometerquote: Verhuzzelte 21,3 Schweden auf einen, insgesamt (weil Schweden nun auch nicht sooo groß ist), sumasummarum hastalabamba 8.5 Millionen Schweden, spielt somit also in der Schweizer Liga (die Schweizer wiederum waren bei der WM, aber das lag sicher am Trainer :).
Aber der Reihe nach: Urlaubskorrespondent ... mal sehen, wie lange noch: Ich darf weder Familieninterna noch vom Hause Kaiser noch Kostmanns verkünden... schau' mer mal. Seit gestern residiert man in Schweden ... seit heute bin ich Urlaubsblogger ... just zum Verständnis des Codes zu Beginn: SGB-T2 - Schwedischer Gast Blog - Tag 2. Aber der Reihe nach ... ich hoffe, das ein oder andere Fotto kommt noch dazu, aber am Tag 2 waren die Impressionen so überwältigend, dass fotographieren einfach nicht drin war. Meine Gattin meinte, ich solle das unbedingt zu Papier bringen, also gut.... Zu Beginn erwähnte ich am Rande die geringe ... Lebensdichte... Ist denke kein regionales Problem, außer Malmö (Platz 3) und die 2 anderen urbanen Ballungzentren is es vermutlich in Schweden ÜBERALL so. Von Beginn an: Eine Ferienhausansiedlung (Foto folgt), bestehend aus 3 1/2 Häusern, an einem wunderschönen See (der wird wahrscheinlich Bodenseegröße haben, wer weiss, man verliert hier das Gefühl für Größe). Nebenan steht nochmal ein Haus, mit 2.5 Skandinaviesten + Auto (man freut sich, ist man doch nicht allein). Standesgemäß fuhren Gattin + Blogger am 2. Tag auf Observationsfahrt ... Automobilindustrie, das bin ich ihr schuldig ... fuhren also los. Schotterweg, nach wenigen Minuten ein ... ja, jetzt wird es kompliziert ... eine Ansammlung von 5 Häusern. Ist das ein Dorf? Eigentlich nicht, es fehlt typisches wie .... eine Kirche, ein Bürgerhaus, ein Bäcker, ein Fleischer, ... Fehlanzeige ... es sind zwei bis 3 Ferienhäuser, Bauernhäuser. Also weiter ... nach 12 Minuten ... auf der linken Seite ... ein Bauernhof (in rot) ... und weiter ... 7 Minuten weiter 2 Häuser. Das ging einen ganzen gefühlten Nachmittag. Kein Dorf, kein Bäcker, kein Hinweisschild mit Honig, Fisch, Äpfel. Ist halt nicht wie Allgäu. Uns wurde nun auch klar, warum der Schwede so auf Knäckebrot steht ... der Schwede an sich kann nicht anders, hat er doch die Backkunst noch nicht entdeckt (und Raubkopierer scheint es in Schweden nicht zu geben. Nächstes Mysterium: Wie kommt eigentlich das Internet in das schwedische Häuschen an sich? Wir bleiben dran, investigativ, frontal und vor allem: von hinten).
Wir nähern uns dem nächsten (ersten) Tageshöhepunkt: Nach Stunden Fahrt die erste Hommage an die Welt: Eine Kirche (protestantisch, wie meine Gattin stolz verkündet. Weil hier oben die nicht meinigen, sondern die ihrigen sind. Wären es meine gewesen, hätte dieses schöne Land sicherlich viermal so viele Söhne und Töchter, aber, man schweift ab). Ein Gotteshaus, prächtig, prunkvoll, protestantisch (die 3 großen Ps). Und sicherlich gab es noch keinen Anlass, selbiges voll zu machen. Aber dennoch: Man hatte Parkplätze ... und der Höhepunkt (Bild wird nachgereicht) ... Auf des handvoll großen Parkplatz: 2 Behindertenparkplätze!!!! Nun gut, viel weiß ich von des Schweden nicht, es fehlen einfach noch viiieeele, viele Puzzleteile. Das nächste folgt (zusammen mit eine Fotto): Gefühlte 3 Stunden später (wir versuchten, den See durch eine Umrundung zu ergründen ... auf einer Seitenstrasse ... zugegeben, wir wurden abgelockt .... ein Hinweissschild mit der Aufschrift "Paintball", auf halben Weg dorthin, auf der linken Feldwegseite (auf der rechten war so was ähnliches wie ein Landkindertierarzt) ... eeeeein ... Gott nochmal, wie heißt das eigentlich .... ein Relikt urbaner Emanzipation .... ein HundeexkrementalPlatiktütenhilfe (Holzpfosten + Platiktütenbox + Abfallbehälter). Es is a Waaahnsinn ....
und immer noch kein Hinweis auf nachsteinzeitliche Kauftauschrituale ..... mittlerweile würden wir für so ziemlich alles unsere Krönen ausgeben. Und noch eine Anomalie, die uns bisher noch nie aufgefallen ist: Man fährt an einer häuslichen Höflichkeit vorbei, und man widmet sich selbigem begeister, weil 3-5 Autos davor stehen: Oooooh, dort gibt es sicherlich was ... leider stets mit jäher Enttäuschung: Gesellig scheinen die Schweden wohl schon zu sein (ein bereits toter deutscher Tierforscher würde es als possierlich bezeichnen), sie besuchen sich gegenseitig gerne.... mehr war aber einfach nicht drin.
Last finally - auf der abschließenden Rückfahrt - doch eine Möglichkeit ... ein Briefkasten (Foddo folgt) mit ... hört hört ... scharmanter Hochkultur an Effizienz .. ein Briefkasten + Hinweisschild mit Anleitung, wie man an besagtes See eine Angellizenz bekommt (1 Tag 30 Kronen, 7 Tage 70, 1 Monat 150 Kronen), Name + Datum + Geld in den Briefkasten werfen. Alter Schwede .... nun die rezente Überleitung ... wird nachgereicht .... die nachfolgenden Angelerfahrungen ... so richtig mit Angel und Haken ... selbstverständlich nur, wenn mein Blogmandat nicht aufgehoben wird.

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